Empathie-Training
Organisationsentwicklung
Konfliktmanagement
Mediation ist ein Verfahren zur Klärung eines Konflikts mit Hilfe eines allparteilichen Dritten. Zunächst werden die Interessen der Konfliktparteien erhellt, anschließend bedürfnis- und zukunftsorientiert nach neuen Lösungsmöglichkeiten für die Konfliktthemen gesucht. Über das Gelingen eines Mediationsverfahrens entscheidet neben der Kompetenz des Mediationsteams die Einhaltung von sieben Grundgedanken: Freiwilligkeit, Allparteilichkeit der Mediatoren, Eigenverantwortlichkeit der Streitparteien, der Verfahrensablauf in fünf Einzelschritten, Regeln für einen sicheren Rahmen, die Zusammensetzung des Mediationsteams und die klare Ausrichtung auf Gegenwart und Zukunft (statt auf die Vergangenheit).
Das Mediationsteam unterstützt die Öffnung der Streitparteien für eine einvernehmliche zukunftsfähige und nachhaltige Lösung des Konflikts auf drei Ebenen:
Wenn man sich freiwillig für etwas entscheidet, ist man offen für neue Impulse. Damit stehen die Chancen auf eine Lösung des Problems sehr gut. Wichtig ist: Der Mediationsprozess kann jederzeit unterbrochen oder abgebrochen werden.
Andererseits: Selbst wenn eine Mediation z.B. durch Richter oder einen Vorgesetzten angeordnet wird, besteht trotzdem eine sehr hohe Erfolgschance (höher als 70%).
Fairness und subjektiv empfundene Gerechtigkeit bilden die Hauptkriterien für den Erfolg einer Mediation. Darum erhöhen Neutralität und Allparteilichkeit das Vertrauen in das Mediationsteam. Aus Allparteilichkeit folgt eine erhöhte Akzeptanz des Verfahrensausganges bei beiden Konfliktparteien – selbst bei ungünstigen Ergebnissen.
Das Mediationsteam nimmt bei der Aufnahme und Wiedergabe von Beobachtungen, Gefühlen und Bedürfnissen die Rolle des „neutralen Dritten“ ein. „Allparteilichkeit“ bedeutet, dass alle beteiligten Parteien gleichwertig beim Ausdruck der eigenen Anliegen unterstützt werden.
Eine Grundannahme in der Mediation lautet: die Streitbeteiligten wissen am besten, wie der Streit zu lösen ist. Eigenverantwortlich formulierte Lösungen orientieren sich an der Wirklichkeit der Mediationsparteien.
Das Mediationsteam ist für die Steuerung des Verfahrens verantwortlich, jedoch nicht für eine inhaltliche Beeinflussung oder Überzeugungsarbeit. Es gibt zudem die Möglichkeit eines „Realitätstest“ durch einen Rechtsanwalt oder anderen Experten.
Die im Folgenden benannten Schritte werden nicht zwangsläufig linear angewandt, folgen jedoch einer erfolgserprobte inneren Logik. Dabei liefern die Streitparteien die Inhalte und das Mediationsteam sorgt für die Struktur.
Sicherheit ist eine Grundvoraussetzungen für die Mediation: durch klare Abmachungen, über Gesprächsregeln, Vertraulichkeit, Selbstverantwortung und Umgang mit vertraulichen Informationen wird die Bereitschaft für die konstruktive Bearbeitung des Konfliktes erst geschaffen.
Offenheit und Ehrlichkeit sind die notwendigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Mediation. Es gibt aber Ausnahmen: in politischen oder wirtschaftlichen Auseinandersetzungen oder bei sehr unterschiedlichen Hierarchieebenen gibt es manchmal wegen vieler Teilinteressen keine vollkommene Offenheit. Hier erfolgt eine Einigung aller Konfliktparteien auf den größtmöglichen Offenheitsgrad.
Mediation entstand aus vielfältigen geisteswissenschaftlichen Strömungen – die psychosozialen Wissenschaften und die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften bilden hierbei die wichtigsten Grundlagen. Durch die berufliche Mischung des Mediationsteams und die damit verbundene größtmögliche Kompetenz entsteht eine besondere Chance für die Konfliktparteien.
Mediation unterscheidet sich auch in der zeitlichen Ausrichtung von einem Gerichtsverfahren. Es wird nicht gefragt: „Wer ist Schuld?“ (vergangenheitsorientiert), sondern: “Wie fühlen sich die Streitparteien hier und jetzt?“ (gegenwartsorientiert) und „Was brauchen Sie, um in Zukunft miteinander auszukommen?“ (zukunftsorientiert).
Al Weckert, Autor von Mediation für Dummies, bietet gemeinsam mit der Organisationsberaterin Verena Hutschenreuter eine Mediationsausbildung in Wiesloch an.
Das sagen ehemalige Teilnehmer über die Ausbildung zum Thema Mediation und Gewaltfreier Kommunikation (GFK):
(c) Al Weckert – Mediation, Gewaltfreie Kommunikation, Empathie-Training
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