Empathie-Training
Organisationsentwicklung
Konfliktmanagement
Anfangs versteht man sich recht gut mit den neuen Nachbarn. Aber dann hört man doch ständig viel zu laut die Musik von nebenan und plötzlich ist der Baum doch viel zu weit über den Gartenzaun gewachsen und behindert gänzlich die schöne Aussicht. Was meist harmlos beginnt, wird doch oft zu einer jahrelang andauernden juristischen Auseinandersetzung, die beidseitig viel Kraft und Nerven kostet. Hier kann eine spezielle Form von Mediation – die Nachbarschaftsmediation – hilfreich sein. Mediationsausbilder und Buchautor Al Weckert erläutert den Ablauf und die Vorzüge von Nachbarschaftsmediation.
In hiesigen Regionen streiten sich die Menschen nur ungern im öffentlichen Raum – was dieser mit jenem für ein Problem hat, geht nur die Beiden etwas an! Anders geht es in Ländern zu, wo es gar keine Gartenzäune gibt. Dort findet Nachbarschaftsmediation vielleicht in einem weniger professionellen Rahmen statt und alle Nachbarn mischen sich ein. Es darf auch gern einmal lauter werden, dafür sind die emotionalen Konfliktherde soweit bereinigt und abgekühlt, dass meist der Gang zum Gericht unnötig geworden ist.
Auf Deutschland und die hier weiter entwickelte Nachbarschaftsmediation übertragen bedeutet das, die Dringlichkeit von unter der Sachebene liegenden Gefühlen wie Ärger und Wut wahrzunehmen und anzuerkennen und sich schließlich damit auseinander zu setzten.
Vor Gericht wird eine enge juristisch wirksame „Momentaufnahme“ verhandelt und damit der zu Konflikt sowohl zeitlich als auch inhaltlich beschränkt, z.B. auf ein bestimmtes Rechtsgebiet – Strafrecht, Zivilrecht, öffentliches Bau- und Planungsrecht, Umweltschutzrecht, Polizeirecht etc. Das enorme Konfliktpotential, das den Streitigkeiten emotional zugrunde liegt, kann auf diese Weise meist nicht aufgelöst werden. Bei einer wie hier vorliegenden Vermischung von Sach- und Beziehungsproblemen schafft die Nachbarschaftsmediation gute Vorraussetzungen zur Entkopplung der beiden Ebenen. Da durch die Nachbarschaftsmediation schnell ein gegenseitiges Verständnis gefördert wird, ist auch die psychologische Belastung im Vergleich zum langwierigen Gerichtsverfahren deutlich geringer und meist gibt es im Rahmen der Nachbarschaftsmediation oder in deren Anschluss ein aktives einvernehmliches zukunftsfähiges Miteinander.
Mit Hilfe der Nachbarschaftsmediation kann dem Bedürfnis nach gegenseitiger Wahrnehmung und Anerkennung der Gefühle und Position beider Parteien Raum gegeben werden. Dieser Lösungsweg beinhaltet sicherlich die Bereitschaft, konfliktbezogen aufeinander zuzugehen und mit Hilfe eines Nachbarschaftsmediators beideseitige Interessen für beide Parteien wahrnehmbar und nachvollziehbar zu machen. Nachbarschaftsmediation kann viele Ebenen in die Verhandlung mit einbeziehen, es wird intuitiv und kreativ ein gemeinsamer Lösungsweg gefunden.
Am Ende der Nachbarschaftsmediation steht eine Win-Win-Lösung für beide beteiligten Konfliktparteien:
Ein vollständige Einführung zum Thema Nachbarschaftsmediation finden Sie in dem Buch “Mediation für Dummies” von Al Weckert und Monika Oboth (Wiley Verlag).
Al Weckert bietet in Wieloch (bei Heidelberg) eine Mediationsausbildung mit dem Schwerpunkt Mediation in Unternehmen und Organisationen an. Weitere hilfreiche Trainings von Al Weckert für die Nachbarschaftsmediation sind:
Grundlagen der Gewaltfreien Kommunikation …
Der Tanz auf dem Vulkan: Training für den Umgang mit starken Gefühlsäußerungen …
Methodenkoffer Empathie: Trainingstools zur Entwicklung von Empathiefähigkeit …
Bücher von Al Weckert (inklusive Thema Nachbarschaftsmediation) …
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